Tausende Sachsen-Anhalter erkranken jährlich an Krebs

Magdeburg (dpa/sa) - Im vergangenen Jahr sind in Sachsen-Anhalt nach
Schätzungen des Gemeinsamen Krebsregisters der ostdeutschen Länder
rund 7700 Männer und 6500 Frauen an Krebs erkrankt. Männer erkrankten
am häufigsten an Tumoren an Prostata, Lunge und Darm. Bei Frauen
seien die Brustdrüse, Darm und Lunge betroffen, teilte das
Krebsregister am Freitag anlässlich des Weltkrebstages (4. Februar)
in Berlin mit. Die drei häufigsten Krebserkrankungen hätten bei
Frauen wie bei Männern zusammen einen Anteil von rund 50 Prozent.

Deutlich ist den Angaben zufolge, dass die Überlebenszeiten der
Erkrankten gestiegen sind. In Ostdeutschland überlebten etwa 58
Prozent der männlichen und 63 Prozent der weiblichen Krebspatienten
ihre Erkrankung mindestens fünf Jahre. Ende der 1980er Jahre habe der
Anteil bei den Männern noch bei 27 Prozent und bei den Frauen bei 41
Prozent gelegen.

Wichtig sei, dass der Krebs früh diagnostiziert und behandelt werde.
Gute Prognosen gebe es etwa bei Prostata- und Brustkrebs. So
überlebten 91 Prozent der Prostatapatienten und 86 der
Brustkrebspatientinnen mindestens fünf Jahre. Die Überlebensrate bei
Tumoren der weiblichen Brust habe sich damit seit Ende der 1980er
Jahre um 31 Prozent gesteigert, bei Prostatakrebs sogar verdoppelt.
Bei Lungenkrebs hingegen sei die Prognose schlechter. Weil er oft
erst im späten Stadium diagnostiziert werde, überlebten nur 16
Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen fünf Jahre.