Komasaufen hat zugenommen - Wettbewerb «Bunt statt blau»

Schwerin (dpa/mv) - Unter dem Eindruck einer gestiegenen Zahl
alkoholisierter Kinder, die in Mecklenburg-Vorpommern in Kliniken
gebracht wurden, hat Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) den
Präventionswettbewerb «Bunt statt blau» gestartet. «Beim sogenannte
n
Komasaufen gab es 2017 in Mecklenburg-Vorpommern mit 473 betroffenen
Kindern einen Anstieg um 22,5 Prozent», erklärte Drese am Donnerstag
in Schwerin. Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen
Zeigefinger bleibe deshalb unverzichtbar.

Alle Schulen im Nordosten seien eingeladen, das Thema
Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler
bis Ende März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Der Wettbewerb
findet zum zehnten Mal statt.

«Mir ist besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche verstehen,
dass es nicht cool ist, Alkohol zu trinken», sagte Drese. Sich in
einen Rausch zu trinken, sei kein Zeichen von Stärke. «Stärke
bedeutet viel mehr «Nein» zu sagen, wenn Freunde wie
selbstverständlich Alkohol konsumieren und dabei keine Grenzen
kennen.» Die Kampagne wird den Angaben zufolge gemeinsam mit der
Krankenkasse DAK veranstaltet.