Ministerin: Fehlendes Schulfrühstück kann Leistungsfähigkeit mindern

Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein fehlendes oder ungesundes Frühstück kann
nach Überzeugung der nordrhein-westfälischen Verbraucherministerin
Ursula Heinen-Esser (CDU) den Schulerfolg negativ beeinflussen. Bei
einem Symposium zum Thema Schulfrühstück appellierte sie am Mittwoch
an alle Eltern, ihrer Verantwortung für einen guten Start in den
Schultag gerecht zu werden. «Wenn Eltern ihren Kindern nur Geld für
den Schulkiosk mitgeben, geben sie damit auch die Ernährungsbildung
ein Stück weit aus der Hand», warnte sie in einer Mitteilung.

Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts frühstückt etwa jedes
dritte Kind nicht zu Hause - mit zunehmendem Alter umso seltener.
«Viele Kinder kommen ohne gefrühstückt zu haben und ohne
Pausenmahlzeit in die Schule», stellte die Ministerin fest.

Dabei könnten Defizite in der Ernährung durchaus Konsequenzen für die

Konzentrations- und Leistungsfähigkeit in einem anstrengenden
Schulalltag haben. Das fehlende gesunde Frühstück sei über den ganzen

restlichen Tag nur schwer zu kompensieren. Daher müsse «nicht nur in
Mathe, sondern auch in der Ernährung das kleine Einmaleins vermittelt
werden - am besten ganz praktisch selbst gemacht».

Im vergangenen Jahr hatte die Verbraucherorganisation Foodwatch die
Schulmilchförderung der Landesregierung heftig unter Beschuss
genommen, vor allem den subventionierten gezuckerten Kakao. Auf
Antrag könnten speziell geschulte Landfrauen in den Schulen über
gesundes Frühstück aufklären und «insbesondere den Wert der reinen

Trinkmilch hervorheben», teilte das Ministerium mit. Die Beihilfe für
Schulmilch ist demnach dreimal so hoch wie die für Kakao.