Scheuer: Zweifel von Lungenärzten an Gefahren durch Feinstaub wichtig

Berlin (dpa) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hält die
Zweifel etlicher Lungenärzte an Belegen für größere
Gesundheitsgefahren durch Feinstaub und Stickoxide für
gerechtfertigt. «Der wissenschaftliche Ansatz hat das Gewicht, den
Ansatz des Verbietens, Einschränkens und Verärgerns zu überwinden»,

sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die
Initiative der 107 Fachmediziner sei ein wichtiger und überfälliger
Schritt. Er helfe mit, «Sachlichkeit und Fakten in die Diesel-Debatte
zu bringen».

In einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme zweifeln die
Lungenfachärzte den gesundheitlichen Nutzen der aktuellen Grenzwerte
für Feinstaub und Stickoxide (NOx) an. Sie sehen derzeit keine
wissenschaftliche Begründung, die die Grenzwerte rechtfertigen
würden, und fordern eine Überprüfung.

So hätten viele Studien, die Gefahren durch Luftverschmutzung zeigen
sollen, erhebliche Schwächen. Zudem seien Daten in der Vergangenheit
einseitig interpretiert worden. Der Ausstoß von Stickoxiden und
Feinstaub aus Dieselmotoren spielt eine große Rolle in der Debatte um
Fahrverbote in schadstoffbelasteten Städten.