Deutlich mehr FSME-Fälle im Südwesten

Freiburg (dpa/lsw) - An der von Zecken übertragenen
Infektionskrankheit FSME sind in Baden-Württemberg im vergangenen
Jahr deutlich mehr Menschen erkrankt als in den Jahren zuvor. Die
Zahl der Betroffenen habe den zweithöchsten Stand seit Beginn der
Meldepflicht im Jahr 2001 erreicht, teilte die Landesvertretung der
Techniker Krankenkasse (TK) in Freiburg mit. Dies zeigten Zahlen des
Robert-Koch-Instituts (RKI). Demnach wurden 2018 in Baden-Württemberg
268 Patienten gezählt und damit 87 Betroffene mehr als 2017. Nur im
Jahr 2006 habe es mit 281 Infizierten mehr Erkrankungen gegeben.

Das Landgesundheitsamt bestätigte dies. Der Anstieg der FSME-Fälle im
vergangenen Jahr sei unter anderem auf die Hitze zurückzuführen. Das
sommerliche und heiße Wetter habe zu mehr Zecken geführt. Zudem seien
zu wenige Menschen geimpft. Übertragen wird die sogenannte
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zeckenbisse. In besonders
schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des
Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.