Zahl der Ebola-Toten im Kongo steigt auf über 400

Kinshasa (dpa) - Im Ost-Kongo sind inzwischen mehr als 400 Menschen
an einer Infektion mit dem hochgefährlichen Ebola-Virus gestorben.
Insgesamt seien in der Provinz Nord-Kivu rund um die Großstadt Beni
bereits 658 Menschen an dem hämorrhagischen Fieber erkrankt, wie das
kongolesische Gesundheitsministerium mitteilte. 402 Menschen starben
an der Krankheit. Seit Beginn einer Impfkampagne im August hätten
rund 60 000 Menschen einen experimentellen Ebola-Impfstoff erhalten,
erklärte das Ministerium am Dienstagabend weiter.

Die Helfer können den Ebola-Ausbruch nur schwer unter Kontrolle
bringen, weil im unruhigen Nordosten des zentralafrikanischen Landes
zahlreiche Milizen und Rebellengruppen aktiv sind. Die Gruppen
kämpfen dort meist um die Vorherrschaft und die Kontrolle über reiche
Rohstoffvorkommen in der Region. Die Epidemie ist inzwischen der
zweitschwerste Ebola-Ausbruch der Geschichte. Bei der bisher
folgenschwersten Ebola-Epidemie in Westafrika kamen 2014/2015 mehr
als 11 000 Menschen ums Leben.