Schüler-Studie: Wenig Schlaf schadet Konzentration und Gesundheit

Frankfurt/Main (dpa) - Wer als Schulkind weniger als acht Stunden
schläft, leidet einer Frankfurter Studie zufolge häufiger unter
Konzentrationsproblemen. Solche Kinder hätten zudem ein höheres
Risiko, sich zu verletzen, berichtet das Forschungszentrum
Demografischer Wandel der Frankfurt University of Applied Sciences.
«Unsere Daten zeigen ein sehr klares Bild: Zu wenig Schlaf wirkt sich
negativ auf die Schulkinder aus», bilanziert der Leiter der Studie,
Prof. Andreas Klocke.

Grundlage ist eine fortlaufende Analyse zu Unfällen im Schulalltag.
Dafür werden 10 000 Schüler an rund 150 weiterführenden Schulen
jährlich zu Verletzungen und ihrem Gesundheitszustand befragt, aber
auch zu mentalen Problemen und zum Schlafverhalten. Bisher wurden die
Schüler vier Mal befragt. Aus den Angaben berechneten die Forscher
unter anderem die individuelle Schlafdauer an Schultagen.

«Dabei wird ersichtlich, dass sich die mittlere Schlafdauer der
Heranwachsenden innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren um
eineinhalb Stunden verringert hat», berichtete Klocke. «Schliefen die
Kinder im Alter von etwa 11 Jahren (5. Jahrgangsstufe) im Mittel noch
rund 9 Stunden und 45 Minuten, so waren es in der 8. Jahrgangsstufe
lediglich noch 8 Stunden und 15 Minuten.»

Die Daten zeigen den Forschern zufolge auch, welche Folgen wenig
Schlaf zwischen den Schultagen hat: Von den Achtklässlern, die
weniger als acht Stunden schliefen, klagten rund 38 Prozent an mehr
als zwei Tagen wöchentlich über Konzentrationsprobleme. Bei Schülern,

die acht Stunden oder mehr schliefen, waren es nur 24 Prozent.