Verdacht auf Blauzungenkrankheit in Rheinland-Pfalz und Saarland

Trier/Koblenz/Mainz (dpa) - In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind
drei Verdachtsfälle auf Blauzungenkrankheit aufgetreten. Das
Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz habe die virale
Infektionskrankheit bereits nachgewiesen, noch stehe aber eine
Bestätigung des nationalen Referenzlabors aus, sagte ein Sprecher des
LUA am Freitag in Koblenz. Mindestens ein Tier wurde bereits
vorsorglich getötet.

Bei einem Ausbruch der Blauzungenkrankheit müssen in einem Radius von
150 Kilometern Sperrgebiete eingerichtet werden. Weil die Krankheit
bereits im Dezember in Baden-Württemberg ausgebrochen war, sind Teile
von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bereits Sperrgebiet. Damit
dürften mindestens zwei Jahre keine Rinder, Schafe, Ziegen, Rehe und
Lamas aus dem Gebiet gebracht werden, sagte der LUA-Sprecher. Es sei
denn, sie seien geimpft und nachweislich nicht mit dem Virus
infiziert.

Bei einer Bestätigung des Verdachts würde nach Darstellung der
Fachleute ganz Rheinland-Pfalz zum Sperrgebiet. Die
Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die vor allem Schafe,
Ziegen und Rinder treffen kann. Für den Menschen gilt sie als
ungefährlich. Ein typisches Symptom ist eine geschwollene, blau
gefärbte Zunge.