Spahn begrüßt Zunahme bei Organspende-Zahlen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Zunahme
der Organspenden in Deutschland begrüßt. «Endlich gibt es wieder mehr

Organspender», sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Informationskampagnen zeigten Wirkung. Auch die Debatte über neue
Organspende-Regeln sorge dafür, dass sich mehr Menschen Gedanken über
dieses Thema machten. «Der Bundestag wird in den nächsten Monaten
gleich über mehrere Gesetze beraten, die die Bedingungen für noch
mehr Organspenden setzen sollen. Denn die steigenden Zahlen sind gut,
aber nicht gut genug», sagte Spahn. «Noch warten 10 000 Menschen auf
ein Spenderorgan.»

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ist
die Zahl der Organspender 2018 erstmals seit 2010 wieder deutlich
gestiegen. Insgesamt haben im vergangenen Jahr 955 Menschen nach
ihrem Tod Organe für schwerkranke Patienten gespendet, wie die
Stiftung am Freitag in Frankfurt mitteilte. Im Vergleich zu 2017 mit
797 Spendern ist dies eine Steigerung von knapp 20 Prozent.

Spahn hatte die Debatte über neue Organspende-Regeln angestoßen und
wirbt für eine «doppelte Widerspruchslösung». Das heißt, dass jed
er
als Spender gilt. Man solle dazu aber noch Nein sagen können, sonst
seien - als doppelte Schranke - Angehörige zu fragen. Im Bundestag
formieren sich aber auch Initiativen für andere Neuregelungen. Bisher
sind Organentnahmen nur bei ausdrücklicher Zustimmung erlaubt.