Bisher 58 bestätigte Grippe-Fälle in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - Seit Beginn der Grippe-Saison im Herbst sind in
Niedersachsen 58 laborbestätigte Influenza-Fälle gemeldet worden. Das
geht aus dem wöchentlich erscheinenden Bericht des
Landesgesundheitsamtes hervor. Der Anteil der positiv auf Influenza
getesteten Proben sei auf acht Prozent gestiegen, hieß es. Von einer
Grippewelle wird erst ab einer Positivrate von 20 Prozent gesprochen.
Wegen eines Impfstoffmangels in dieser Saison hatte Deutschland
mehrere Tausend Dosen Grippe-Impfstoffe von EU-Ländern importiert.
Nach Informationen des Gesundheitsministeriums in Hannover wurden für
Niedersachsen 135 000 Impfstoffdosen aus den Niederlanden importiert.

Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) und die
gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hätten ein besseres Vorgehen bei der
Bestellung und Verteilung der Impfstoffe angekündigt, sagte eine
Ministeriumssprecherin. Darüber wolle sich das Land in den nächsten
Wochen berichten lassen. Bundesweit sind seit Oktober rund 2400
Grippe-Fälle gemeldet worden. Die vergangene Grippe-Saison war laut
Robert-Koch-Institut stürmischer losgegangen.

Die ungewöhnlich starke Grippewelle 2017/2018 sehen Experten als
einen Grund dafür an, dass sich diesmal so viele Menschen impfen
ließen. Ein weiterer Grund sei die Einführung des
Vierfach-Impfstoffs, der als wirksamer gilt als der mit drei
Komponenten, sagte eine Sprecherin des für Impfstoffe zuständigen
Paul-Ehrlich-Instituts (PEI).