Grippesaison verläuft in NRW glimpflich - starke Impfstoffnachfrage

Bochum (dpa/lnw) - Die Grippesaison in diesem Winter verläuft in
Nordrhein-Westfalen bislang eher mild. Das Landeszentrum für
Gesundheit (LZG) in Bochum registrierte seit dem Herbst bisher 210
bestätigte Influenza-Fälle. «Nach den jetzigen Zahlen haben wir
keinen Anlass eine starke Saison zu erwarten», sagte eine
LZG-Sprecherin. In den vergangenen beiden Jahren hatte das Landesamt
zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als doppelt so viele Grippekranke
gezählt. Ein sprunghafter Anstieg zu einem späteren Zeitpunkt - etwa
im Zuge der Karnevalszeit - sei jedoch nicht ausgeschlossen. Die
Grippesaison läuft in der Regel von Oktober bis mindestens Mitte
April. Die meisten gemeldeten Fälle gab es bisher mit 98
im Rheinland, betroffen sind aber auch die anderen Landesteile.

Nach der heftigen Grippewelle des vergangenen Jahres mit mehr als
35 000 allein in NRW gemeldeten Fällen war im Herbst die Nachfrage
nach der Schutzimpfung groß. Ärzte und Apotheken meldeten vereinzelte
Engpässe und Nachschubprobleme. Die Verbände und Kassenärztlichen
Vereinigungen gehen aber davon aus, dass Impfwillige schlussendlich
größtenteils versorgt werden konnten.

Bundesweit hatte das Paul-Ehrlich-Institut 15,7 Millionen Dosen
freigegeben, rund eine Million mehr als in der Vorsaison verimpft
worden waren. Nach Engpässen hatte das Bundesgesundheitsministerium
im November den Import von Grippe-Impfstoffen erlaubt.