Elektronisches Polleninformationsnetzwerk startet im Frühjahr

München (dpa/lby) - Pollenallergiker und Asthmatiker sollen ab
Frühjahr bessere Informationen über den Pollenflug in Bayern
bekommen. Dann geht das weltweit erste elektronische
Polleninformationsnetzwerk in Betrieb, wie das Gesundheitsministerium
in München am Sonntag mitteilte. «Das ist eine sehr große Hilfe für

Allergiker! Denn nur wer weiß, welche Pollen wann und wo fliegen,
kann zum Beispiel Vorsorgemaßnahmen ergreifen oder seine Medikamente
gezielt einnehmen», sagte Ministerin Melanie Huml (CSU). Jeder zweite
der zwei Millionen Allergiker im Freistaat reagiere auf Pollen.

Beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sollen
Menschen für jeden Standort und nach Pollenart die aktuelle Belastung
abrufen können. Das verbessere auch Vorhersagen zum Pollenflug.

Die erste von acht Pollenmessstationen für das Projekt war im April
2018 in Garmisch-Partenkirchen in Betrieb gegangen. Weitere
Pollenmonitore stehen in Viechtach (Landkreis Regen), Marktheidenfeld
(Landkreis Main-Spessart), Altötting, Mindelheim und Hof. In diesem
Frühjahr sollen Messstationen in München und in Feucht hinzukommen.

An dem Projekt waren laut Mitteilung das Zentrum für Allergie und
Umwelt der Technischen Universität München und des Helmholtz Zentrum
München sowie internationale Experten beteiligt. «Ziel war es, unter
Berücksichtigung verschiedener Klimaparameter und der
Bevölkerungsdichte in Bayern die optimale Verteilung der acht
elektronischen Messstationen zu bestimmen und somit den Pollenflug in
Bayern möglichst repräsentativ abzudecken», erklärte Huml.