Personalnot zwingt manche Kita sogar zur Schließung

Berlin (dpa) - Die Personalnot in deutschen Kindertagesstätten ist
aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
dramatisch. «Eigentlich bräuchten wir 100 000 Leute sofort, um
vernünftig zu arbeiten», sagt GEW-Hauptvorstandsmitglied Björn
Köhler. «Die Lage ist dramatisch schlecht.» Eltern spüren den Mange
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an Erzieherinnen und Erziehern deutlich. Deutschlandweit gibt es zu
wenige Kita-Plätze, doch manche neue Einrichtung kann gar nicht
loslegen, weil Personal fehlt. Auch kommt es immer wieder vor, dass
Krippen und Kindergärten vorübergehend schließen müssen, weil es be
i
Krankheitsfällen nicht genug Kräfte gibt, die einspringen können.

Das Bundesfamilienministerium kennt die Situation und hat jüngst ein
Förderprogramm aufgelegt: Ministerin Franziska Giffey (SPD) will die
Länder von Sommer 2019 an bis 2022 mit rund 300 Millionen Euro
unterstützen, um mehr Kita-Fachkräfte zu gewinnen. «Vor allem in
städtischen Ballungsräumen sind teilweise gravierende Engpässe zu
verzeichnen», sagt eine Ministeriumssprecherin zur Personallage.