Umweltbundesamt ruft zum Verzicht auf Silvesterfeuerwerk auf

Berlin (dpa) - Wegen der hohen Feinstaubbelastung hat das
Umweltbundesamt zu einem Verzicht auf das private Silvesterfeuerwerk
aufgerufen. «Wenn Sie an Silvester weniger Feuerwerk benutzen - oder
ganz darauf verzichten -, können Sie dazu beitragen, die
Feinstaubbelastung zu verringern - das hilft der Gesundheit und
verursacht weniger Müll auf den Straßen und in der Umwelt», sagte die

Chefin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, der «Rheinischen
Post» (Samstag). In der Silvesternacht steige die Luftbelastung mit
Feinstaub explosionsartig an. «In vielen Orten ist die
Feinstaub-Konzentration am 1. Januar so hoch wie sonst im ganzen Jahr
nicht.»

Nach ihren Berechnungen werden rund 4500 Tonnen Feinstaub in der
Silvesternacht in ganz Deutschland in die Luft gepustet. «Das
entspricht etwa 15,5 Prozent der jährlich im Straßenverkehr
abgegebenen Feinstaubmenge», sagte sie.

Feinstaub - kleinste, für das menschliche Auge meist unsichtbare
Schmutzteilchen in der Luft - entsteht durch Verbrennungsprozesse.
Feinstaub-Partikel können laut Umweltbundesamt bis in die Lunge
gelangen und in den Blutkreislauf eindringen. Sie können Entzündungen
der Atemwege hervorrufen, außerdem Thrombosen und Herzstörungen. Der
Feinstaub-Ausstoß ist in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre
deutlich gesunken.

Erfahrungsgemäß trifft eine hohe Feinstaubbelastung zu Silvester
besonders Städte wie Berlin, München und Hamburg; Ballungsräume, in
denen viele Menschen auf engem Raum Feuerwerk abschießen, zum
Beispiel auf Feiermeilen.