Firmen prüfen Haltbarkeit von Medikamenten bei Hitze

München/Berlin (dpa) - Im Hitzesommer 2018 haben sich vermutlich
viele Menschen hin und wieder einen Platz im Kühlschrank gewünscht.
Bei Medikamenten war dieser vielfach obligat: Oft findet sich auf der
Verpackung der Hinweis, die Arznei bei nicht mehr als 25 Grad
aufzubewahren. Ein Wert, der in vielen deutschen Wohnungen im
vergangenen Sommer überschritten worden sein dürfte - der Kühlschrank

war dann der einzig passende Lagerungsort. Gibt es angesichts der
immer neuen Hitzerekorde Pläne, Medikamente haltbar auch bei höheren
Temperaturen zu machen?

«Manche Firmen prüfen bereits seit längerem die Haltbarkeit ihrer
Medikamente nicht mehr bei 25 Grad Celsius, sondern bei der
alternativ in den internationalen Leitlinien vorgesehenen Temperatur
von 30 Grad Celsius», erläutert Siegfried Throm vom Verband der
forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) in Berlin. Bei den 25 Grad
handle es sich aber auch nicht um eine absolute Obergrenze: «Ein
Medikament verdirbt also nicht, wenn es für einige Tage ein paar Grad
höheren Temperaturen ausgesetzt wird; von Zäpfchen und Cremes einmal
abgesehen.»