In Fertigprodukten sollen Zucker, Salz und Fett reduziert werden

Berlin (dpa) - Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hat
nach «Bild»-Informationen mit der Industrie konkrete Zahlen für die
Reduzierung von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten bis 2025
vereinbart. Demnach verpflichtet sich zum Beispiel der Verband der
Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft, die Zuckermenge in
Kinder-Frühstückscerealien um mindestens 20 Prozent zu verringern.

Die Ernährungswirtschaft habe sich erstmalig verpflichtet, Zucker,
Salz und Fette in Fertignahrungsmitteln zu reduzieren, und wolle sich
in ihren Schritten überprüfen lassen, sagte Klöckner der
«Bild»-Zeitung (Mittwoch). «Das hat es zuvor noch nicht gegeben.»

Demnach handelt es sich bei der Vereinbarung mit Teilbranchen der
Ernährungsindustrie um eine von beiden Seiten unterschriebene
Selbstverpflichtung. Im kommenden Herbst solle es die erste
Erfolgsüberprüfung geben. «Wenn die Wirtschaft nicht mitmacht, werden

wir weitere Maßnahmen prüfen», erläuterte Klöckner.

Klöckner hatte bereits im November eine «Nationale Reduktions- und
Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten»
vorgelegt. An diesem Mittwoch (9.30 Uhr) soll die Bundesregierung das
Thema bei ihrer Kabinettssitzung beraten. Anschließend (12.00 Uhr)
will Klöckner in einer Pressekonferenz darüber informieren.