Land ehrt Forschung zu Krebstherapie und Künstlicher Intelligenz

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Informatiker Bernhard Schölkopf und der
Krebsforscher Andreas Trumpp bekommen den Landesforschungspreis 2018.
Das teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am
Montag im Vorfeld einer Preisverleihung in Stuttgart mit. Die
Auszeichnung ist mit je 100 000 Euro dotiert. Spitzenwissenschaftler
wie sie hätten großen Einfluss auf die internationale Sichtbarkeit
des Forschungsstandorts Baden-Württemberg, erklärte
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). «Spannende Köpfe wie

sie entfalten enorme Anziehungskraft. Das hilft uns in unseren
Bemühungen, die notwendige kritische Masse an wissenschaftlicher
Exzellenz aufzubauen, um auch künftig an der Weltspitze zu bleiben.»

Bernhard Schölkopf ist Direktor des Tübinger Max-Planck-Instituts für

Intelligente Systeme und maßgeblicher Initiator des Verbunds «Cyber
Valley» zum Bereich der Künstlichen Intelligenz. Er forscht zum
maschinellen Lernen und untersucht etwa Algorithmen, mit denen
Computerprogramme Vorhersagen über neue Situationen machen sollen.
Dafür bekommt er den Landesforschungspreis für Grundlagenforschung.

Der Landesforschungspreis für Angewandte Forschung geht an den
Biologen Andreas Trumpp. Er leitet die Abteilung «Stammzellen und
Krebs» am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Ziel seiner
Forschung ist es demnach, neue Behandlungsstrategien gegen Krebs und
die Ausbreitung von Tumoren zu finden. Sein Team fand etwa heraus,
wie Tumorzellen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs Resistenzen gegen
Medikamente entwickeln.

Den mit 30 000 Euro dotierten Preis für «Mutige Wissenschaft» erhielt

die Ärztin und Epidemiologin Sabine Gabrysch. Sie untersucht am
Heidelberger Institut für Global Health, wie sich die Ursachen von
Mangelernährung bekämpfen lassen.