Kramp-Karrenbauer: CDU muss auch nach der Wahl geschlossen bleiben

Berlin (dpa) - CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat
vor einem Auseinanderdriften der Partei im Zuge der Vorsitzendenwahl
an diesem Freitag gewarnt. «Wichtig ist - und das wissen, glaube ich,
alle drei Kandidaten - dass die CDU auch nach der Wahl morgen
geschlossen bleibt», sagte Kramp-Karrenbauer, die selbst kandidiert,
am Donnerstag im ZDF-«Morgenmagazin». Weitere aussichtsreiche
Bewerber für die Nachfolge von Angela Merkel an der Parteispitze sind
Ex-Fraktionschef Friedrich Merz und Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn.

Am Dienstag hatte sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, ein
Schwergewicht der Partei, für Merz ausgesprochen. Dies sei keine
Überraschung gewesen, sagte Kramp-Karrenbauer. Er habe schon vor der
Kandidatur mit dem Ex-Fraktionschef sympathisiert. «Dass er das jetzt
öffentlich tut, ist sein gutes Recht - das haben andere für andere
Personen auch in Anspruch genommen», sagte die 56-Jährige. Nun sei es
allerdings die Aufgabe aller, für Geschlossenheit zu sorgen. Dies
gelte besonders im Hinblick auf die schwierigen Landtagswahlen im
Osten im nächsten Jahr.

Sie selbst wolle dort die Wähler mit einer klaren Politik im Bereich
der inneren Sicherheit zurückholen. Unter anderem damit habe sie auch
die vergangene Landtagswahl im Saarland gewonnen, sagte die einstige
Ministerpräsidentin. «Ich will dass im kommenden Frühjahr noch weiter

schärfen, noch weiter als Programm ausbauen.» Wer in Deutschland
Schutz suche und straffällig werde, «der muss dieses Land konsequent
verlassen», sagte sie. «Und wenn es nach mir geht, dann darf er
dieses Land auch nicht mehr betreten - auch in einem Schengen-Raum.»