Laschet: Alles tun, um Spaltung der CDU zu verhindern

Düsseldorf (dpa) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und
stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat angesichts der
Kampfkandidatur um den Parteivorsitz vor einer Spaltung der CDU
gewarnt. «Wir müssen auch alles tun, dass es dazu nicht kommt.
Entscheidend für den Zusammenhalt der CDU ist die Zeit nach der
Vorsitzendenwahl», sagte Laschet dem Redaktionsnetzwerk Deutschland
(RND/Donnerstag). «Es wird nur einen Sieger oder eine Siegerin
geben. Ich wünsche mir aber, dass alle drei sichtbar bleiben.»

Laschet machte deutlich, dass die Besetzung des
Generalsekretärspostens aus seiner Sicht einen Konflikt mit dem
Verliererlager verhindern könnte: «Ich kann mir gut vorstellen, dass
auch im Personalvorschlag für den Generalsekretärsposten die Breite
unserer Volkspartei sichtbar wird.»

Parteichefin Angela Merkel gibt den Vorsitz nach mehr als 18 Jahren
auch unter dem Druck von Wahlschlappen auf. Die aussichtsreichsten
Kandidaten für die Abstimmung über die Nachfolge an diesem Freitag
beim Parteitag sind Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer,
Ex-Fraktionschef Friedrich Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn.

Mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hatte sich am Dienstag ein
Schwergewicht der Partei für Merz als Merkel-Nachfolger
ausgesprochen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther
tat dies zuvor für Kramp-Karrenbauer. Spahn gilt als Außenseiter.
Merz und Spahn wollten im Zuge ihrer Bewerbung viele enttäuschte
Konservative in der CDU ansprechen. Kramp-Karrenbauer gilt als
Favoritin Merkels.