Foodwatch: Alle Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen offenlegen

Berlin (dpa) - Die Verbraucherorganisation Foodwatch dringt auf eine
Veröffentlichung sämtlicher Ergebnisse der amtlichen Hygiene- und
Lebensmittelkontrollen - auch für Kantinen und Caterer. «Nur so
können die Verantwortlichen in Krankenhäusern, Heimen oder auch
Schulen und Kindertagesstätten den vertrauenswürdigsten Lieferanten
für das Essen ermitteln», sagte Foodwatch-Experte Oliver Huizinga der
Deutschen Presse-Agentur. Es sei absurd, dass die meisten Ergebnisse
der Überwachung nur anonym veröffentlicht würden. Solange Kunden
nicht von Hygieneverstößen erführen, könnten «Schmuddelbetriebe
»
weiter bei der Sauberkeit sparen und sich so wirtschaftliche Vorteile
gegenüber den vielen sauberen und ehrlichen Betrieben verschaffen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stellt
am Donnerstag (11.00) zusammen mit den Ländern Schwerpunkte der
amtlichen Lebensmittelüberwachung 2017 vor. Speziell geht es dabei
auch darum, wie gesund das Essen in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen
ist. Patienten und Heimbewohner zählen zu empfindlichen Gruppen, die
durch ein geschwächtes Immunsystem leichter auf mögliche Keime in
Lebensmitteln reagieren können. Seit 2011 gibt es Empfehlungen, was
besser nicht auf ihrem Menüplan stehen sollte.