Merz bekräftigt Idee zu Steuervorteil bei Altersvorsorge über Aktien

Berlin (dpa) - Der Bewerber für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat
seine Idee bekräftigt, eine Altersvorsorge über Aktien steuerlich zu
begünstigen. «Ich spreche über eine ergänzende Altersvorsorge, die

neben die gesetzliche Rentenversicherung treten muss», sagte der
frühere Unionsfraktionschef am Sonntag in der ARD-Sendung «Bericht
aus Berlin». Es gebe bereits eine ganze Reihe von steuerlichen
Begünstigungen. «Ich würde die gerne bündeln, ich würde sie gerne

konzentrieren, ich würde sie vor allem gerne auf die Altersversorgung
ausrichten», sagte der 63-Jährige.

Merz ist Aufsichtsratsvorsitzender beim Vermögensverwalter Blackrock
Deutschland. Mit zuletzt rund 6,4 Billionen Dollar (etwa 5,7 Bio
Euro) an Anlegergeldern ist Blackrock der größte Vermögensverwalter
der Welt. Die Firma ist über diverse Branchen und Sektoren hinweg
einer der wichtigsten Investoren rund um den Globus und hält auch
Aktienpakete an etlichen deutschen Großkonzernen.

Auf die Frage nach einem möglichen Interessenkonflikt sagte Merz in
der ARD, er habe sich schon lange vor seinem Engagement für das
Unternehmen für die private Altersvorsorge ausgesprochen. «Ich musste
meine Meinung da nie ändern und werde sie auch nicht ändern.»
Angesprochen auf den Charakter von Aktien als Risikopapiere sagte er,
aus seiner Sicht sei «langfristige Beteiligung am Produktivkapital
der Unternehmen» verlässlich. Es komme darauf an, dass man in jungen
Jahren mit kleinen Beiträgen anfange - «das können schon vier oder
fünf Euro am Tag sein».

Neben Merz sind CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und
Gesundheitsminister Jens Spahn aussichtsreiche Kandidaten für den
CDU-Vorsitz. Die Entscheidung über die Nachfolge vom Angela Merkel
fällt Ende der Woche auf dem CDU-Parteitag in Hamburg.