Psychiatrie-Gesellschaft ehrt dpa-Journalistin Ulrike von Leszczynski

Berlin (dpa) - Die dpa-Reporterin Ulrike von Leszczynski ist von der
deutschen Fachgesellschaft für Psychiatrie mit dem Medienpreis für
Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet worden. Der Preis wurde von
Leszczynski für ihre dpa-Story «Eine Krankheit, eine Familie und ein
Mord» vom 14. Februar 2018 verliehen, wie die Deutsche Gesellschaft
für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
(DGPPN) am Samstag in Berlin mitteilte. Den mit 5000 Euro dotierten
Preis in der Kategorie Print teilt sich die Journalistin mit Ines
Schipperges, die für den Beitrag «Es ist Liebe, nur anders - die
Autismus-Serie» im Magazin der «Süddeutschen Zeitung» vom 28. Mär
z
2018 ausgezeichnet wurde.

Leszczynski war in ihrem Bericht der Frage nachgegangen, wie weit der
freie Wille eines psychisch kranken Menschen gehen kann, wenn dieser
für andere zur Gefahr wird. Sie befragte dafür Eltern, Schwester und
Großmutter eines jungen Mannes um die 30, der an paranoider
Schizophrenie erkrankte. Er lehnte eine Therapie ab und tötete später
im Wahn einen Menschen. Zuvor hatte die Familie über Monate Ärzte und
Behörden vor der Gefahr gewarnt und eine Zwangstherapie für ihn
gefordert - ohne Erfolg.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis in der Kategorie TV ging nach
DGPPN-Angaben an Anabel Münstermann, die in einem Beitrag im
ZDF-Magazin «Pur+» seelischen Erkrankungen bei Kindern und
Jugendlichen auf den Grund ging.

Die DGPPN ist die größte medizinisch-wissenschaftliche
Fachgesellschaft für Fragen psychischer Erkrankungen in Deutschland.
Sie bündelt die Kompetenz von 9000 Ärzten und Wissenschaftlern, die
in Universitätskliniken, Krankenhäusern, ambulanten Praxen sowie in
der Forschung arbeiten.