Zahl der HIV-Neuinfektionen in Sachsen leicht gestiegen

Dresden (dpa/sn) - In Sachsen haben sich 2017 etwas mehr Menschen mit
HIV angesteckt als im Jahr zuvor. 150 Menschen infizierten sich nach
Schätzungen des Sozialministeriums im vergangenen Jahr mit dem Virus
- fünf mehr als 2016. «Auch wenn viele Menschen HIV und Aids
inzwischen nicht mehr als gefährliche Krankheit wahrnehmen, müssen
wir weiter aufklären und die Ausbreitung wirksam bekämpfen», sagte
Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) am Freitag.

Die Landtagsfraktion der Linken forderte deshalb zum Welt-Aids-Tag am
Samstag die Regierung auf, noch mehr in Aufklärung und Vorsorge zu
investieren. Die bisher dafür geplanten Mittel im Doppelhaushalt
2019/2020 wollen sie um 230 000 Euro auf insgesamt 660 000 Euro
anheben.

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der HIV-Infizierten in
Deutschland 2017 auf 86 100 - rund 2600 davon leben in Sachsen. Das
Institut geht davon aus, dass lediglich 78 Prozent davon ihre
Diagnose kennen. Klepsch will deshalb das Angebot von HIV-Tests
erhöhen.