Merz warnt: Müssen uns für wirtschaftlich schlechte Zeiten wappnen

Berlin (dpa) - Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat
seine Parteifreunde aufgefordert, Deutschland wetterfest zu machen
für den nächsten Abschwung. «Was machen wir eigentlich, wenn diese
Party vorbei ist?», fragte der Wirtschaftsanwalt am Donnerstagabend
in Bremen bei der siebten von insgesamt acht CDU-Konferenzen, bei
denen sich die drei aussichtsreichsten Kandidaten für den
Parteivorsitz vorstellen. Merz sagte, aktuelle Handelskonflikte, der
italienische Haushalt und die Folgen des Brexits seien Entwicklungen,
die in absehbarer Zeit auch Deutschland belasten könnten.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte, die
Arbeitslosigkeit sei im Moment zwar niedrig. Das sei aber «noch nicht
die Antwort auf die Frage, ob wir auch morgen stark sind». Der Staat
müsse Handlungsfähigkeit beweisen, auch gegenüber Schwerkriminellen
und Steuerbetrügern.

Gesundheitsminister Jens Spahn plädierte für einen kritischeren
Umgang mit den Grünen. Deren Parteivorsitzender Robert Habeck sei
zwar sympathisch. Das bürgerliche Element sei bei den Grünen aber oft
nur «Fassade».

Bundeskanzlerin Angela Merkel will beim Bundesparteitag am 7.
Dezember in Hamburg nicht mehr für den CDU-Vorsitz kandidieren, aber
Kanzlerin bleiben. Die Entscheidung über ihre Nachfolge an der
Parteispitze treffen 1001 Delegierte der Landesverbände.