Immer mehr Ermittlungsverfahren gegen Ärzte und Pfleger wegen Betrugs

München (dpa/lby) - Wegen Abrechnungsbetrugs hat die
Staatsanwaltschaft München I in den vergangenen zwei Jahren immer
mehr Ermittlungsverfahren gegen Ärzte, Apotheker und Pflegedienste
eingeleitet. Derzeit gebe es in Oberbayern und Schwaben 188 offene
Verfahren, sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Richard Findl am
Donnerstag. Anfang 2017 seien es etwas mehr als 80 Verfahren gewesen.
Die Ermittlungen beziehen sich auf Leistungen, die Mediziner und
Apotheker bei Versicherungen zwar abrechneten, so aber nie erbracht
hatten.

Allein gegen Ärzte und Apotheker gibt es Findl zufolge aktuell 117
Verfahren. Bei Pflegediensten seien es 42 Ermittlungsverfahren. Die
Hälfte der Beschuldigten waren in der Landeshauptstadt tätig. Auch
gegen Patienten werde ermittelt.