Ärzteschaft kritisiert Kommerzialisierung ambulanter Versorgung

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die hessischen Ärzte haben vor der
wachsenden Übernahme ambulanter Versorgungseinrichtungen durch
Finanzinvestoren und Medizinindustrie gewarnt. «Die
Kommerzialisierung dient weder dem Patientenwohl noch der Qualität
der medizinischen Versorgung», stellte die Delegiertenversammlung der
Landesärztekammer Hessen nach Mitteilung vom Donnerstag fest.

Nach Beobachtung der Kammer werden nach Kliniken und Altenheimen auch
Dialyse- und radiologische Praxen sowie Kinderwunschzentren sowie
Zahnarztpraxen von Finanzinvestoren in der Form von
Versorgungszentren übernommen. Der Verband forderte, inhabergeführte
Arzt-Praxen gegenüber Konzernen und Finanzinvestoren bei der
Zulassung zu bevorzugen. Außerdem müsse die Anzahl Medizinischer
Versorgungszentren (MVZ) begrenzt werden.