Minister Heil lehnt Genmanipulation an Menschen ab

Berlin (dpa) - Die möglicherweise erste Geburt von genmanipulierten
Babys stößt bei der Bundesregierung auf deutlichen Widerstand.
Sozialminister Hubertus Heil (SPD) kritisierte am Mittwoch die
Berichte aus China, «weil es nicht unseren ethischen Standards (...)
entspricht, tatsächlich so stark in das menschliche Leben
einzugreifen». Bei der Regierungsbefragung im Bundestag warb er zudem
dafür, ethische Standards für die Genforschung im Völkerrecht zu
verankern.

Zuvor hatte bereits Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die
Genmanipulation verurteilt. «Der Mensch soll nicht Gott spielen»,
sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «So etwas ist mit unseren

Werten nicht vereinbar. Punkt.» Der chinesische Forscher He Jiankui
hatte zu Wochenbeginn die weltweit erste Geburt von genetisch
veränderten Babys verkündet. Die an den Embryonen vorgenommenen
Eingriffe sollten die Kinder resistent gegen HIV machen.