Merz verteidigt sich: «Ich habe keine pauschalen Vorwürfe erhoben»

Stuttgart (dpa) - In dem schärfer werdenden Wettbewerb um den
CDU-Vorsitz hat Friedrich Merz seine Kritik an der eigenen Partei im
Umgang mit der AfD verteidigt. «Ich habe keine pauschalen Vorwürfe
erhoben», sagte Merz am Dienstag bei einem Besuch der
CDU-Landtagsfraktion in Stuttgart. Er habe nur seine Meinung gesagt
zu dem Thema, und «dass wir da eben einfach auch in Zukunft stärker
darauf achten müssen, wo uns Wählerinnen und Wähler verloren gehen.
»

Zuvor hatte Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die mit
Merz um den CDU-Vorsitz konkurriert, die Landtagsfraktion in
Stuttgart besucht. Sie hatte die Aussagen von Merz erneut
zurückgewiesen, wonach die Christdemokraten AfD-Wahlerfolge mit einem
«Achselzucken» zur Kenntnis genommen hätten. «Wenn man bestimmte
Personen oder bestimmte Führungskreise mit diesem Vorwurf belegen
will, dann muss man Ross und Reiter nennen.» Merz konterte daraufhin
auf Nachfrage: «Das werde ich deswegen nicht tun, weil ich keine
pauschalen Vorwürfe erhoben habe.»

Kramp-Karrenbauer, Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn wollten
sich nach dem Besuch der CDU-Fraktion am Dienstagabend in Böblingen
bei der fünften von acht Regionalkonferenzen der Parteibasis
präsentieren.