Europas jüngstes Frühchen ist gesund - Nun in der Schule

Fulda (dpa) - Europas jüngstes Frühchen hat sich gut entwickelt und
die ersten Monate als Schulkind gemeistert. Die im November acht
Jahre alt gewordene Frieda aus Hessen wurde im Jahr 2010 nach einer
Schwangerschaft von nur 21 Wochen und 5 Tagen im Klinikum Fulda
entbunden. Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen. Trotz der
extremen Frühgeburt - sie war 26 Zentimeter groß und wog 460 Gramm -
sei das Mädchen gesund und habe sich besser entwickelt, als zu
erwarten war, sagte der Direktor der Fuldaer Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin, Reinald Repp: «Es grenzt nach wie vor an ein Wunder,
dass sie so gesund und munter ist.»

Auffällig an Frieda ist ihre zierliche Gestalt. Sie wiegt 17
Kilogramm und misst 115 Zentimeter. Damit liegt sie unter den
Durchschnittswerten von Gleichaltrigen. Sie habe etwas Probleme mit
dem Essen und Mühe in der Schule, aufmerksam und still sitzen zu
bleiben, sagte ihre Mutter der Deutschen Presse-Agentur. Doch
insgesamt gehe es Frieda gut. «Sie ist ein aufgewecktes und
fröhliches Kind, das uns viel Freude macht.»

Dass extrem unreif geborene Frühchen sich so gut entwickeln, ist
ungewöhnlich. Nicht selten erleiden sie dauerhafte Schäden. So können

Lunge, Darm, Gehirn und Netzhaut erkranken.