Bundesamt mahnt: Eltern sollen Knopfzellen kindersicher wegsperren

Berlin (dpa) - Wenn Kleinkinder Knopfzellen verschlucken, können die
Batterien in der Speiseröhre stecken bleiben und schwere Verätzungen
auslösen. Die Knopfzellen können nach Angaben des Bundesinstituts für

Risikobewertung (BfR) dann einen Stromfluss erzeugen und so die
Schleimhaut schädigen. «Wir raten daher allen Eltern, Knopfzellen vor
Säuglingen und Kleinkindern unzugänglich aufzubewahren. Nach dem
Verschlucken einer Knopfzelle sollte umgehend eine Untersuchung in
einer Klinik erfolgen», empfiehlt BfR-Präsident Andreas Hensel laut
einer Mitteilung vom Samstag.

Komme eine steckengebliebene Knopfzelle mit den feuchten
Schleimhäuten in Kontakt, so entstehen laut BfR geladene Teilchen,
sogenannte Hydroxidionen, die die Verätzungen verursachen. Besonders
gefährlich seien große Knopfzellen von über zwei Zentimetern
Durchmesser, da sie leicht in der Speiseröhre von Kindern stecken
bleiben könnten. In den vergangenen zehn Jahren seien dem BfR mehrere
Hundert Kinder gemeldet worden, die Knopfzellen verschluckt hatten.
Wegen der zunehmenden Verbreitung von batteriebetriebenen Geräten
könnten Kinder vermehrt in den Kontakt mit Knopfzellen kommen.