Verband: Stotterer stoßen oft auf Vorurteile

Dresden (dpa/sn) - Stotternde Menschen begegnen im Alltag noch immer
Vorurteilen. «Betroffenen wird bisweilen unterstellt, sie hätten eine
psychischen Defekt oder eine Anomalie, seien unsicher, nervös oder
gar weniger intelligent», sagte Filippo Smerilli vom Landesverband
Ost Stottern & Selbsthilfe in Berlin. Etwa 40 000 Menschen seien in
Sachsen davon betroffen, heißt es von der Selbsthilfeorganisation.
Laut der Krankenkasse Barmer durchlaufen 80 Prozent aller
Kinder Phasen, in denen sie nicht flüssig sprechen. Bei 4 bis 5
Prozent entwickele sich ein Stottern, das sich oft spontan oder
nach Behandlung wieder verliere. 

Bundesweit leidet Schätzungen zufolge etwa ein Prozent der
Bevölkerung an der Sprachstörung. Am 22. Oktober ist der Welttag der
Stotterer.