Bericht: Regierung will Schlaganfall-Zentren auf dem Land retten

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will nach einem Zeitungsbericht
die Zukunft der bundesweit 320 Schlaganfall-Spezialabteilungen in
Kliniken sichern. Das Gesundheitsministerium wolle per Gesetz
verhindern, dass zahlreiche der sogenannten «Stroke-Units» vor allem
im ländlichen Raum in Geldnot kommen und dichtmachen, schreibt die
«Bild»-Zeitung (Samstag).

Dies drohte dem Bericht zufolge nach einem Urteil des
Bundessozialgerichts. Weil nach einem Schlaganfall jede Minute zählt,
sollte laut Urteil künftig eine strikte Zeitvorgabe gelten:
Spätestens 30 Minuten nach der Diagnose sollten Patienten auf einer
Schlaganfall-Station eintreffen - andernfalls sollten den Zentren die
bisher hohen Sonderzulagen gestrichen werden.

Nun habe das Bundesgesundheitsministerium angeordnet, dass die
30-Minuten-Regel erst mit der Abfahrt des Rettungswagens greifen
solle. Damit sei die Finanzierung der Kliniken gesichert, heißt es
dem «Bild»-Bericht zufolge aus dem Ministerium.