Gefahr einer Ehec-Infektion - Rückrufaktion für Rohmilchkäse

Schwabach (dpa) - Die Firma Jürgen Würth Lebensmittelgroßhandel in
Schwabach (Bayern) hat einen von ihr vertriebenen belgischen
Rohmilch-Weichkäse wegen der Gefahr einer Ehec-Infektion
zurückgerufen. Dies teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit in Braunschweig am Donnerstag mit. Es handelt
sich um das in mehreren Bundesländern vertriebene Produkt mit dem
Namen «Petite Fleur Kräuter» («Keiems bloempje met kruiden») mit
dem
Mindesthaltbarkeitsdatum 08.11.2018 und der Zusatzangabe «Lot 3603»,
als Hersteller wurde Dischhof/Belgien angegeben.

Nach Angaben des Schwabacher Unternehmens wurden bei einer
Untersuchung Verotoxin bildende Kolibakterien in dem Käse gefunden,
die als potenzielle Ehec-Erreger gelten. «Von einem Verzehr des
betroffenen Produktes ist unbedingt abzuraten», teilte das
Unternehmen mit.

Der Ehec-Erreger kann blutige Durchfälle auslösen und in schweren
Fällen zu Nierenversagen führen, es gibt aber auch unscheinbare
Verläufe. Der schwere Verlauf einer Erkrankung endet in etwa zwei
Prozent der Fälle tödlich. Im Frühjahr 2011 hatte die größte deut
sche
Ehec-Epidemie 53 Menschen das Leben gekostet. In Deutschland tritt
die Krankheit immer wieder mal auf, jährlich werden rund 1000
Ehec-Fälle gemeldet.