Dax im Minus - Fresenius-Konzern schockiert Anleger

Frankfurt/Main (dpa) - Kräftige Kursverluste von Fresenius Medical
Care (FMC) und deren Mutter Fresenius haben einem Erholungsversuch im
Dax am Mittwoch im Weg gestanden. Neuerliche Verluste an den
US-Börsen trugen zur Marktschwäche bei.

Der deutsche Leitindex beendete den Handel 0,52 Prozent tiefer bei 11
715,03 Punkten. Für den MDax ging es um 0,12 Prozent auf 24 413,66
Punkte abwärts. Europaweit sah es ähnlich aus.

Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, büßte am Mittwoch 0,44
Prozent auf 3243,08 Punkte ein, und auch in Paris wurden ähnliche
Verluste verbucht. In London schloss der FTSE 100 dagegen nur minimal
schwächer. In den USA gab der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss
in Europa um 0,2 Prozent nach.

Der Medizinkonzern Fresenius hatte über unerwartet schlecht gelaufene
Geschäfte bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) und
der Klinikkette Helios berichtet. Fresenius passte seine Jahresziele
daher nach unten an und FMC senkte sie, was die Aktie mit minus 16,5
Prozent an das Dax-Ende schickte. Zeitweise erreichte sie den
tiefsten Stand seit vier Jahren. Das Fresenius-Papier beendete den
Tag mit knapp minus 9 Prozent.

Gefragt waren dagegen die Aktien des Pharma- und
Spezialchemieunternehmens Merck KGaA und die des Wohnungskonzerns
Vonovia, die beide um fast 3 Prozent zulegten. Auch im MDax lagen
Immobilienwerte vorne: Aktien von LEG gewannen 3,4 Prozent. Anteile
von Aroundtown, Grand City Properties und Deutsche Wohnen stiegen um
2,2 bis 2,7 Prozent.

Im MDax rückten zum Handelsschluss die Papiere von Dürr in den Blick.
Sie brachen um fast 10 Prozent ein, nachdem der Maschinen- und
Anlagenbauer wegen Restrukturierungsaufwendungen seine Gewinnziele
für das laufende Jahr gekappt hatte.

Die Anteile von Zooplus gewannen nach Umsatzzahlen des
Internethändlers für Tierbedarf im SDax knapp 2 Prozent. Gut
gelaufene Geschäfte von Shop Apotheke honorierten Anleger mit einem
Kursgewinn von knapp 7 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,34 Prozent am Vortag auf
0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 140,48
Punkte. Der Bund-Future legte um 0,23 Prozent auf 159,13 Punkte zu.
Der Euro wurde am frühen Abend mit 1,1539 US-Dollar gehandelt. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1530
(Dienstag: 1,1587) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8673
(0,8630) Euro gekostet.