Frühere Gesundheitsnotfälle: Polio, Ebola, Zika, Schweinegrippe

Berlin (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft einen
Internationalen Gesundheitsnotfall aus, wenn durch die Verbreitung
einer Krankheit ein Gesundheitsrisiko für mehrere Länder droht und
eine koordinierte internationale Antwort erforderlich ist. In ihrer
Geschichte hat sie das vier Mal getan:

2014 wegen POLIO (Kinderlähmung). Dieser Notfall dauert - anders als
die anderen, die die WHO nach der Eindämmung aufhob - bis heute an.
Die Zahl der Neuerkrankungen ist allerdings stark zurückgegangen, in
diesem Jahr wurde die Krankheit bisher nur noch in Afghanistan und
Pakistan übertragen. Eine von 200 Infektionen führt laut WHO zu
dauerhaften Lähmungen, bis zu 10 Prozent der gelähmten Kinder
sterben.

2009 wegen der SCHWEINEGRIPPE, die laut einer Bilanz der WHO allein
von 2009 bis 2010 mindestens 18 500 Menschen weltweit das Leben
kostete. Das H1N1-Virus hatte sich zunächst vor allem in Mexiko und
in den USA ausgebreitet. Die Erkrankung trifft vorwiegend junge,
gesunde Erwachsene.

2014 während der EBOLA-Epidemie in Westafrika, bei der mehr als 11
000 Menschen starben.

2016 wegen der ZIKA-Epidemie in Lateinamerika - einer Virusinfektion,
die während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen des Fötus führen
kann. Insgesamt sollen sich allein in Brasilien nach amtlichen
Angaben von 2015 bis 2016 über eine Million Menschen mit Zika
angesteckt haben.