WHO-Experten entscheiden über Gesundheitsnotstand wegen Ebola

Genf (dpa) - Aus Sorge über eine katastrophale Ausbreitung des
gefährlichen Ebola-Virus in Zentral- und Ostafrika hat die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Notfallausschuss angerufen. Elf
Experten wollten am Mittwoch entscheiden, ob ein «internationaler
Gesundheitsnotstand» ausgerufen werden soll. Sie tagten in einer
Telefonkonferenz unter der Leitung des Züricher Spezialisten für
ansteckende Krankheiten, Robert Steffen. Die Entscheidung wurde nicht
vor 19.00 Uhr erwartet.

Bei einem Gesundheitsnotstand kann die WHO besondere Maßnahmen in dem
betroffene Land und in Nachbarländern empfehlen. Das können
beispielsweise stärkere Gesundheitskontrollen an Grenzen sein. Ebola
ist ein hämorrhagisches - mit Blutungen einhergehendes - Fieber und
hoch ansteckend.

Im Osten des Kongos an der Grenze zu Uganda und Ruanda sind seit
Beginn des Ebola-Ausbruches Anfang August zwar Hunderte Nothelfer im
Einsatz, um die Ausbreitung einzudämmen. Sie werden aber immer wieder
durch neue Rebellenkämpfe behindert. Mehr als 200 Menschen haben sich
aller Wahrscheinlichkeit mit dem Virus angesteckt. In 181 Fällen
wurde es definitiv nachgewiesen. 140 Menschen starben.