Spahn: Konkrete Problemlösungen «verdammte Pflicht» für GroKo

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach den
massiven Verlusten von CSU und SPD bei der Landtagswahl in Bayern
konkrete Sacharbeit in der Bundesregierung eingefordert. «Wie stabil
die große Koalition arbeitet, haben wir selbst in der Hand», sagte
der CDU-Politiker dem Berliner «Tagesspiegel» (Dienstag). «Eine
bessere Pflege, die Begrenzung der Migration, schnellere
Digitalisierung - es ist unsere verdammte Pflicht, diese und andere
Probleme nicht nur zu beklagen, sondern sie zu lösen.»

Auf die Frage, ob die SPD die Koalition verlassen könnte, sagte
Spahn: «Warum sollte sie?» Vertrauen der Wähler gewinne nur zurück,

wer konkret liefere. «Wer vor Verantwortung wegläuft, verliert. Da
bin ich sicher.» Mit Blick auf CDU und CSU sagte er: «Die Union ste
ht
in schweren Zeiten zusammen. Und die Reduktion unserer Probleme auf
Personalfragen springt viel zu kurz.» Eigentlich gehe es darum,
«wohin wir mit unserem Land wollen». Hierzu würden ehrlichere,
lebensnahe Debatten gebraucht.