Gefahr Stromleitung - Nabu-Meldesystem für tot gefundene Vögel

Berlin (dpa) - Millionen Vögel sterben nach Schätzungen jedes Jah
r an
Stromleitungen in Deutschland, dokumentiert sind aber weiter nur
Einzelfälle. 87 Kollisionsopfer seien im ersten Jahr seit dem Start
eines Meldesystems erfasst worden, teilte der Naturschutzbund (Nabu)
am Montag mit. Am häufigsten betroffen waren demnach Schwäne,
Kraniche und Gänse. Diese Vögel seien zu schwerfällig zum Ausweichen,

ihr Sehvermögen zudem an offene Landschaften angepasst.

Meldungen von Totfunden sollen einen besseren Vogelschutz
ermöglichen. Wer an Stromleitungen einen toten Vogel findet, kann
seine Angaben dazu online oder telefonisch übermitteln. Dahinter
stehen der Nabu und die Organisation Renewables Grid Initiative. Das
Ausmaß des Problems gilt als schwer zu erfassen, weil tote Vögel
rasch von Beutetieren gefressen werden. Eine Nabu-Studie geht von
bundesweit 1,5 bis 2,8 Millionen an Stromtrassen getöteten Vögeln pro
Jahr aus.