Bereits 100 Ebola-Tote im Ost-Kongo

Goma (dpa) - Im Osten des Kongos sind bereits 100 Menschen an der
gefährlichen Seuche Ebola gestorben. Insgesamt 211 Menschen hätten
sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem hämorrhagischen Fieber
angesteckt, 176 der Fälle seien im Labor bestätigt worden, erklärte
das kongolesische Gesundheitsministerium am Sonntagabend. 55
Patienten konnten bislang wieder geheilt werden.

Der Ebola-Ausbruch in der Provinz Nord-Kivu ist bereits die zehnte
Epidemie im Kongo seit der Entdeckung der Krankheit dort in den
1970er-Jahren. Das zentralafrikanische Land hat daher Erfahrung in
der Bekämpfung kleinerer Ausbrüche. Die gegenwärtige Epidemie
betrifft allerdings eine Großstadt und ein Gebiet mit problematischer
Sicherheitslage.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte erst am Freitag, dass
die feindselige Haltung von Teilen der Bevölkerung in Beni und
anhaltende Rebellen-Angriffe in Nord-Kivu große Risiken für die
Bekämpfung des Virus darstellten. Die Großstadt Beni entwickelt sich
zusehends zum Zentrum der gegenwärtigen Epidemie.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der
Welt. Bei einer Epidemie 2014/2015 starben in Westafrika mehr als
11 000 Menschen.