Bericht: Einigung auf digitale Standards bei E-Patientenakte

Berlin (dpa) - Krankenkassen und Ärzte haben sich mit dem
Gesundheitsministerium einem Bericht zufolge auf ein Grundkonzept für
die elektronische Patientenakte geeinigt. Die Akteure im
Gesundheitswesen hätten die Schaffung gemeinsamer Standards
verabredet, berichtete das «Handelsblatt» unter Berufung auf eine
dreiseitige Absichtserklärung. Sollten sich Kassen und Ärzte wie in
der Vergangenheit gegenseitig blockieren, wolle Gesundheitsminister
Jens Spahn (CDU) die Ausgestaltung der Digitalakte an sich ziehen.
Die elektronische Patientenakte soll allen gesetzlich Versicherten
bis spätestens 2021 zur Verfügung stehen.

Spahn hatte bereits erklärt, er wolle, dass gesetzlich Versicherte
spätestens ab 2021 generell auch per Handy und Tablet ihre
Patientendaten einsehen können. Eigene Angebote für elektronische
Gesundheitsakten hatten die AOK und die Techniker Krankenkasse (TK)
schon vorgestellt.

AOK-Chef Martin Litsch sagte der Zeitung: «Ein Zurück ohne
Gesichtsverlust gibt es nicht.» Für die Chefin des Spitzenverbands
der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Doris Pfeiffer,
verdeutlicht die Einigung, dass Ärzte und Kassen «gemeinsam an dem
weiteren Auf- und Ausbau des sicheren Gesundheitsnetzes und seiner
Anwendungen arbeiten». Die Digitalakte zur Vernetzung von
Gesundheitsdaten werde «ein Meilenstein in der Modernisierung der
Patientenversorgung».