Merkel: Globale Gesundheitspolitik ist im Interesse Deutschlands

Berlin (dpa) - Kurz vor Beginn des zehnten Weltgesundheitsgipfels in
Berlin hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung einer
weltumspannenden Gesundheitspolitik betont. Die rasante Ausbreitung
des Ebola-Fiebers 2014 habe gezeigt, dass «wir alle miteinander
verbunden sind», sagt Merkel am Samstag in ihrer im Internet
verbreiteten wöchentlichen Videobotschaft. Daher sei es auch im
Interesse Deutschlands, dass Warnsysteme aufgebaut werden, damit sich
Pandemien und Epidemien nicht weltweit ausbreiteten. Zudem könne
Deutschland den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen und die
Entwicklung neuer Medikamente «niemals als Land alleine» erreichen.
Dazu seien internationale Forschung und Entwicklung nötig.

Zu dem dreitägigen World Health Summit, der am Sonntag in Berlin
beginnt, werden rund 2000 Fachleute aus der ganzen Welt erwartet,
darunter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU),
Bundesentwicklungsminister Gerhard Müller (CDU), der Generaldirektor
der Weltgesundheitsorganisation Tedros Adhanom Ghebreyesus sowie
Microsoft-Gründer Bill Gates.

Merkel (CDU) sagte, bei dem Treffen sollten auch erste Elemente des
Aktionsplans der Vereinten Nationen zur globalen Gesundheit
vorgestellt werden. Diesen Plan habe sie gemeinsam mit der
norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg und dem ghanaischen
Präsidenten Nana Akufo-Addo angeregt. Ein wichtiges Thema dabei sei
die Verringerung der Säuglingssterblichkeit vor allem in
Entwicklungsländern.