Tycoon Branson startet Kampagne: Drogenkonsumenten brauchen Hilfe

Sydney (dpa) - Der britische Unternehmer Richard Branson (68) hat
eine Kampagne zur Entkriminalisierung von Drogenkonsum gestartet. Das
Problem des Missbrauchs solle als gesundheitliches Problem und nicht
als Verbrechen behandelt werden, sagte der Unternehmer zum Start der
Kampagne «Fair Treatment» (Faire Behandlung) am Freitag in Sydney.

Die Kampagne wird von der Uniting Church, der drittgrößten
christlichen Glaubensgemeinschaft in Australien, geleitet und von
mehr als 60 Organisationen unterstützt. Menschen sollten behandelt,
nicht bestraft werden, fordern unter anderem Rechtsanwälte und
Gesundheitsorganisationen. Der sogenannte Krieg gegen Drogen sei
schon verloren, sagte der Gründer der Fluggesellschaft Virgin
Airlines. «Wenn Leute eingesperrt sind, nehmen sie fast immer wieder
Drogen, wenn sie rauskommen.»

Der Polizeiminister von New South Wales, Troy Grant, sagte hingegen,
die Kampagne gefährde die Gesundheit von Menschen. Sie lege nahe,
dass illegaler Drogenkonsum sicher sein könne.