Spezial-Hund hilft bei Suche nach Leichenteilen

Mittenaar/Bischoffen (dpa/lhe) - Bei der Suche nach sterblichen
Überresten eines jahrelang vermissten Mannes aus Mittelhessen hat die
Polizei einen speziell geschulten Hund eingesetzt. Der so genannte
Archaeo-Dog sei auf die Suche nach im Boden liegenden menschlichen
Knochen trainiert, teilte die Polizei in Dillenburg am Donnerstag
mit. Das Tier habe sich bei der Suche vor wenigen Wochen bei
Bischoffen (Lahn-Dill-Kreis) an mehreren Stellen hingelegt und damit
Funde signalisiert. Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA) würden
derzeit diese Stellen untersuchen. «Wie lange dies noch dauern wird,
ist noch nicht absehbar. Schließlich muss das Erdreich ganz
vorsichtig durchforstet werden», sagte ein Polizeisprecher.

Bei den BKA-Mitarbeitern handele es sich um Fachleute, die unter
anderem auf das Bergen vergrabener oder einbetonierter Leichen und
Leichenteile spezialisiert seien. Archaeo-Dogs würden üblicherweise
in der Archäologie eingesetzt. Die Auswertung der bei der ersten
Suche gefundenen Knochen sei noch nicht abgeschlossen. Derzeit
versuchten Gerichtsmediziner, DNA-fähiges Material aus den
Fundstücken zu gewinnen.

Der damals 36-jährige Familienvater aus Mittenaar (Lahn-Dill-Kreis)
war 1999 verschwunden. Zunächst hatte die Polizei keine Hinweise auf
eine Straftat. Der Fall wendete sich im vergangenen Jahr, als ein
Forstmitarbeiter in dem Waldstück bei Bischoffen Knochen fand. Diese
konnten später dem Vermissten zugeordnet werden.