Prozess um Doppelmordversuch an Dönerlokal mit Gutachten fortgesetzt

Neubrandenburg (dpa/mv) - Am Landgericht Neubrandenburg ist der
Prozess um zwei blutige Messerattacken vor einem Neubrandenburger
Dönerlokal fortgesetzt worden. Die Kammer befragt zunächst einen
Gerichtsmediziner zu den Verletzungen der Opfer, dann sollte ein
Experte die psychische Verfassung des 29-jährigen Angeklagten bei der
Tat bewerten. Am Nachmittag sollten erste Plädoyers gehalten werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Asylbewerber aus der Türkei, der im
Kreis Teltow-Fläming bei Berlin gemeldet war, zweifachen versuchten
Mord vor. Er hatte vor Gericht gestanden, am 18. Mai - einem
Freitagabend - mit einem langen Messer vor dem Imbiss am Rathaus
plötzlich von hinten auf einen 31-jährigen Bekannten und seine
deutsche Ex-Freundin eingestochen zu haben. Als Motiv gab er
Eifersucht an. Er habe die 38-jährige Frau und den Mann aber nicht
töten wollen. Beide Opfer überlebten dank Notoperationen.