Spahn will Krankenkassen-Zusatzbeitrag um 0,1 Punkte senken

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will den
Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung um 0,1
Prozentpunkte senken. «Die Wirtschaft läuft gut. Das führt weiterhin

zu Überschüssen in der Krankenversicherung», erklärte er in den
Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstag). «Daher
können wir hier den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz um
0,1 Punkte senken.»

Der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung besteht aus zwei
Teilen: Derzeit liegt der allgemeine Beitrag bei 14,6 Prozent des
Bruttolohns, der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,0
Prozentpunkten des Bruttolohns. In Zukunft könnte letzterer demnach
bei 0,9 Prozentpunkten liegen. Je nach Finanzlage dürfen die Kassen
von diesem Durchschnittsbeitrag aber abweichen. Der Zusatzbeitrag war
bisher von den Mitgliedern allein zu zahlen, ab Januar soll er - so
wie der fixe allgemeine Beitrag - wieder zur Hälfte von den
Arbeitgebern getragen werden.

Mit Blick auf die vom Bundeskabinett am Mittwoch beschlossene
Beitragssteigerung bei der gesetzlichen Pflegeversicherung um 0,5
Punkte fügte Spahn nach seiner Ankündigung hinzu: «Wo es geht,
entlasten wir die Beitragszahler. Das gibt dann auch Spielraum für
die notwendige Erhöhung in der Pflege.»