69-Milliarden-Deal: CVS darf US-Krankenversicherer Aetna schlucken

Washington (dpa) - Ein Mega-Deal im US-Gesundheitssektor ist fast am
Ziel: Die Kartellwächter des Justizministeriums haben die rund 69
Milliarden Dollar (60 Mrd Euro) schwere Übernahme des
Krankenversicherers Aetna durch die Drogerie- und Apothekenkette CVS
unter Auflagen genehmigt. Um wettbewerbsrechtliche Bedenken
auszuräumen, seien CVS und Aetna verpflichtet worden, bestimmte
Geschäfte abzugeben, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.

Um die Zustimmung der Wettbewerbshüter zu erhalten, hatte Aetna
bereits im vergangenen Monat den Verkauf seines Geschäfts mit
verschreibungspflichtigen Arzneien an den Rivalen WellCare
eingefädelt. Damit dürfte dem Deal nun nichts mehr im Weg stehen. CVS
hatte den geplanten Zukauf Ende 2017 angekündigt und will ihn nach
Möglichkeit noch vor Ende dieses Jahres unter Dach und Fach bringen.

Die riesige Übernahme hat das Zeug, den US-Pharma- und
Versicherungsmarkt kräftig umzuwälzen. Durch den Kauf von Aetna kann
CVS künftig Medikamente, Versicherungen und Erstversorgung aus einer
Hand anbieten. Laut US-Medien könnten Zusammenschlüsse zwischen
großen Einzelhändlern und Krankenversicherern Schule machen -
angeblich hatte Walmart zwischenzeitlich auch schon die Fühler nach
dem Aetna-Konkurrenten Humana ausgestreckt.