Kassenärzte schlagen Umwandlung kleinerer Kliniken vor

Berlin (dpa) - Die Kassenärzte schlagen eine Umwandlung kleinerer,
schwach ausgelasteter Krankenhäuser in Gesundheitszentren vor, um
Standorte vor allem auf dem Land zu erhalten. Das Motto laute «Umbau
statt Abbau», sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
(KBV), Andreas Gassen, am Mittwoch. Die ambulanten Zentren könnten
eine allgemeine, internistische und chirurgische Grundversorgung
anbieten und Patienten für bis zu drei Tage in Bettenabteilungen
aufnehmen. Das Angebot könnte durch Kooperationen mit
niedergelassenen Ärzten um weitere Fachgebiete erweitert werden.

Das Entscheidende sei, dass eine Versorgung vor Ort gewährleistet
bleibe, erläuterte Gassen. «Für die Patienten ist wichtig, dass
Alltagserkrankungen und alles, was eben nicht zwingend einen
stationären Klinikaufenthalt erfordert, wohnortnah versorgt werden
kann.» Dann werde es auch akzeptiert, für größere planbare Eingriff
e
30 Kilometer weiter in ein Vollversorgerkrankenhaus zu fahren.
Hintergrund ist, dass Krankenhäuser vor allem in ländlichen und
wirtschaftsschwachen Regionen teils defizitär arbeiten und in der
Existenz bedroht sind.