Studie: Jeder vierte Student stark gestresst

Berlin (dpa) - Jeder vierte Studierende in Deutschland fühlt sich
einer Studie zufolge stark gestresst. Fast gleich hoch ist der Anteil
derjenigen, die von Erschöpfung berichten. Das sind erste Ergebnisse
der «Studie zur Gesundheit Studierender in Deutschland», die der
Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Die Untersuchung ist eine
Kooperation des Deutschen Zentrums für Hochschul- und
Wissenschaftsforschung (DZHW), der FU Berlin und der Techniker
Krankenkasse (TK). Sie sollte am Mittwoch, dem Internationalen Tag
der seelischen Gesundheit, online veröffentlicht werden.

Insbesondere bei Studentinnen ist die psychische Belastung den
Angaben zufolge hoch: Jede Fünfte habe Symptome einer generalisierten
Angststörung aufgewiesen - die Frauen berichteten von häufiger
Nervosität, Ängstlichkeit oder Anspannung sowie einem Mangel an
Kontrolle über die eigenen Sorgen. Jede sechste Studentin zeigte
Anzeichen eines depressiven Syndroms, habe sich also oft
niedergeschlagen, schwermütig oder hoffnungslos gefühlt und Interesse
und Freude verloren.

Mögliche Ursachen seien etwa Orientierungslosigkeit und Überforderung
durch den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, aber auch
Prüfungsdruck und Zukunftsängste, erklärte einer der Studienleiter,
Burkhard Gusy. Für die Studie waren im Sommer 2017 knapp 6200
Studierende online zu ihrer Gesundheit und ihrem Gesundheitsverhalten
befragt worden. Laut TK gibt es damit erstmals bundesweite Daten zur
gesundheitlichen Situation Studierender in Deutschland.