Zahl der Rheuma-Patienten in Niedersachsen deutlich gestiegen

Hannover (dpa/lni) - Immer mehr Menschen in Niedersachsen erkranken
an Rheuma. Die Zahl der Betroffenen sei zwischen 2007 und 2017 um 23
Prozent gestiegen, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse nach
Auswertung von Versichertendaten am Dienstag mit. Damit liege
Niedersachsen allerdings unter dem bundesweiten Plus von 30 Prozent.

Rund 400 verschiedene Krankheitsbilder werden unter dem Begriff
Rheuma zusammengefasst. Am häufigsten ist die chronische
Polyarthritis. Schätzungen zufolge leiden bundesweit 800 000 Menschen
unter dieser fortschreitenden Gelenkentzündung.

Besonders betroffen sind in Deutschland die 70- bis 79-Jährigen (plus
22 Prozent) sowie die 80- bis 89-Jährigen (plus 27 Prozent). Auch bei
den 19- bis 29-Jährigen gab es von 2007 auf 2017 einen Anstieg um 10
Prozent. Bei Kindern kann die Erkrankung ebenfalls auftreten.

«Unbehandelt zerstört die Krankheit in der Regel die Gelenke», sagte

Daniel Hinz vom KKH-Serviceteam in Hannover anlässlich des
Welt-Rheumatages am Freitag (12. Oktober). Daher sei es wichtig, dass
eine Arthritis frühzeitig erkannt und behandelt wird. Heilbar ist sie
bisher nicht. Es gebe aber Möglichkeiten, Rheuma in den Griff zu
bekommen - beispielsweise medikamentös oder durch Physiotherapie
kombiniert mit Sport wie Radfahren oder Schwimmen.