Kandidaten für Winterspiele 2026 bringen sich in Stellung

Mit der 133. IOC-Versammlung in der argentinischen Hauptstadt beginnt
die heiße Bewerbungsphase für die übernächsten Winterspiele. Afrika

soll mit den Jugendspielen 2022 seinen ersten olympischen Wettbewerb
bekommen.

Buenos Aires (dpa) - Kanada, Schweden oder Italien: In einem der drei
Länder sollen nach dem Willen der IOC-Führungsriege die Olympischen
Winterspiele 2026 ausgetragen werden. Bereits in der vergangenen
Woche hat das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC) das kanadische Calgary, die italienische Region
Cortina d'Ampezzo/Mailand und die schwedische Hauptstadt Stockholm
als Kandidaten empfohlen - bei der 133. IOC-Versammlung in Buenos
Aires am Montag und Dienstag sollen die Delegierten die Bewerber nun
offiziell nominieren.

Die empfohlenen Kandidaten verfügten über große Wintersporterfahrung

und eine gute Infrastruktur, sagte IOC-Vizepräsident Juan Antonio
Samaranch jr. bei der Vorstellung der Bewerber. Wer die übernächsten
Winterspiele austragen darf, entscheidet das IOC voraussichtlich im
September 2019.

Fest steht hingegen schon, auf welchem Kontinent die nächsten
Olympischen Jugendspiele stattfinden: Afrika bekommt seine ersten
olympischen Wettbewerbe. Die IOC-Führung hat für 2022 den Senegal
vorgeschlagen - bei der Vollversammlung in Buenos Aires soll die
endgültige Entscheidung fallen.

«Es ist Zeit für Afrika. Afrika ist die Heimat vieler erfolgreicher
und bekannter olympischer Athleten. Afrika ist ein Kontinent der
Jugend. Deshalb wollen wir die olympischen Jugendspiele 2022 nach
Afrika und in den Senegal bringen», sagte IOC-Präsident Thomas Bach
zuletzt.

Bei dem zweitägigen Treffen im Hilton-Hotel im mondänen Jachthafen
Puerto Madero werden die Verantwortlichen außerdem über den Stand der
Vorbereitungen der kommenden olympischen Wettbewerbe berichten:
Olympische Sommerspiele 2020 in Tokio, Winterspiele 2022 in Peking
und Sommerspiele 2024 in Paris. Außerdem sollen neun neue Mitglieder
in das IOC gewählt werden.

Ärger droht hingegen bei der Verabschiedung der Erklärung über Rechte

und Pflichten der Sportler. Eigentlich sollen die Athleten durch das
Dokument vor Missbrauch, Doping und Diskriminierung geschützt werden.
Kurz vor der IOC-Versammlung in Buenos Aires hat sich allerdings
Widerstand geregt.

«Wir unterstützen die Idee hinter der Initiative, haben aber einige
Bedenken bezüglich der Verabschiedung des Dokuments», hieß es zuletzt

in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer Sportler-Verbände, darunter
der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB).

In der bisherigen Fassung gewähre die Erklärung den Sportlern nicht
ausreichenden Schutz, hieß es in dem Schreiben an IOC-Präsident Bach.
Zudem sei unklar, wie Verletzungen der Rechte sanktioniert würden.
«Wir, die Athleten, die so viel für den Sport geopfert haben, bitten
darum, dass eine Erklärung aufgesetzt wird, die uns schützt, der wir
vertrauen und die wir unterstützen können», schrieben die Sportler.